Körpersprachliches Longieren mit Hund (nach Sami El Ayachi)

Was bedeutet eigentlich "körpersprachliches Longieren mit Hund"?

Hier geht es um zugewandte Kommunikation zwischen Mensch und Hund durch klare Körpersprache, gegenseitiges Verstehen und Vertrauen (ohne Worte).

Es ist sozusagen ein "Schlüssel" zu einer neuen Ebene der Kommunikation des Hundes und "seines" Menschen.

Der Hund lernt, seinen menschlichen Partner besser zu verstehen und diesem durch dessen Körpersprache - ohne viele Worte, dafür durch aufmerksamen Blickkontakt - konzentriert und freudig zu folgen.

Wie funktioniert denn körpersprachliches Longieren mit Hund?

Gearbeitet wird hier in sogenannten "Kreisen"; unsere sind z. B. aus Drainagerohr, man kann aber auch Flatterband o. ä. verwenden. 

Der Mensch arbeitet grundsätzlich innerhalb, der Hund außerhalb des Kreises. Die räumliche Distanz des Menschen zum Kreisrand wird mit der Zeit vergrößert.

Zunächst lernen die menschlichen Teilnehmer die Ansprache an den Hund, die Körperhaltung und die Schrittfolge zur Öffnung einer Übung (anfangs nach rechts, etwas später auch nach links mit Anhalten am Ende einer Übung).

Jede Übung beginnt und endet mit dem Blick des Hundes auf seinen Menschen und dessen Körperhaltung.

Auch plötzliche Richtungsänderungen sind Teil der Übungen; der Hund soll diesen aufmerksam folgen. 

Des Weiteren werden verschiedene gemeinsame Schrittgeschwindigkeiten ohne verbale Ansprache des Hundes in beide Richtungen eingeübt.

Fortgeschrittene Mensch- Hund-Teams erlernen beispielsweise auch den Wechsel vom ersten in einen zweiten Kreis ("Belgischer Wechsel"), Kreiswechsel in eine "Acht" und in ein "Oval" (mit Distanz).

Ziel ist, dass der Hund ohne den Einsatz von Hilfsmitteln wie z. B. "Leckerchen" den intensiven Kontakt zum Menschen hält und sich durch keine äußeren Ablenkungen davon abbringen lässt.